Maskat

Maskat

Wie fast jede Hauptstadt zeigt sich auch Maskat als pulsierende Großstadt mit vielen spannenden Ecken. Das Sultanat, das nicht nur für seinen Ölreichtum bekannt ist, bringt dir Tradition und Moderne der arabischen Kultur näher. Unzählige Museen, faszinierende uralte Festungen und prachtvolle Moscheen lassen sich in Maskat entdecken. Wunderschöne Strände vor den Toren der arabischen Stadt und die fremde Kultur laden dich ein, die Küstenstadt zu erkunden. Du kannst die umliegenden Berggipfel erobern, auf Nachtsafari gehen oder eine entspannte Zeit am Meer verbringen. Die wechselvolle Geschichte der heutigen Hauptstadt Omans reicht bis zu 4000 Jahre zurück. Das beeindruckende Stadtbild mit seinen historischen Gebäuden und den modernen Einkaufszentren neben luxuriösen Hotels versucht dabei den Spagat zwischen Kommerz und Tradition. Lass dich von den nachfolgenden 10 Ideen der arabischen Kultur inspirieren und tauche ein in das Märchen aus 1001 Nacht.

Besucherhinweis: Die Währung im Oman ist der omanische Rial (kurz: OMR oder Rial). 1000 Baisa sind 1 Rial. Gern wird im Oman auch die Schreibweise der Währung mit einem Punkt für die Tausender Abgrenzung der Baisa-Einheit genutzt (Schreibweise: 1.300 Rial bedeutet 1 Rial und 300 Baisa). Für ca. 2,30 Euro erhältst du einen Rial (Stand 2020).

Reisehinweis: Für die Einreise nach Oman ist ein Visum erforderlich. Seit März 2018 kannst du ein E-Visum über https://evisa.rop.gov.om/ beantragen. Das Touristenvisum kannst du für 10 oder auch 30 Tage beantragen. Für eine Aufenthaltsdauer von 10 Tagen bezahlst du 5 Rial, 30 Tage kosten 20 Rial. Für die Bezahlung werden Kreditkarten Visa-/Mastercard akzeptiert. Das Visum wird dir nach dem Antrag spätestens nach 48 Stunden erteilt. Nach Erteilung des Visums musst du dann innerhalb der nächsten 30 Tage einreisen. Daher darf das Visum nicht zu früh beantragt werden (Stand 2020).

#1 Große Sultan-Qabus-Moschee

Die große Sultan-Qabus-Moschee (alternative Schreibweise: Sultan-Qaboos-Moschee) ist die Hauptmoschee im Oman. Auf einem 416 Hektar großen Gelände entstand die größte Moschee des Landes. Sie gilt seit der Fertigstellung als das wichtigste Bauwerk im Oman und als eine der bekanntesten Bauwerke seiner Art. Sultan Qaboos beschloss im Jahr 1992, dass er eine der größten Moscheen für das Freitagsgebet im Oman errichten ließ, die auch von Nicht-Muslime besucht werden kann. Baubeginn für das Projekt war 1995 in dem noch fast unbewohnten Stadtteil Bowshar. 6 Jahre später am 04. Mai 2001 erfolgte die Eröffnung.

Für die Moschee wurden 300.000 Tonnen heller Sandstein aus Indien verbaut. Verantwortlich für den Bau waren zwei Architekturbüros aus London. Die Lage der Moschee an der Verkehrsanbindung an der Hauptstraße ist mit Bedacht gewählt worden. Autofahrer, die zwischen Sib und Maskat sich bewegen, sollten bereits bei ihrer Anfahrt das grandiose Bauwerk bestaunen dürfen. Für den Bau veranschlagten die Verantwortlichen des Sultanats umgerechnet 33 Millionen Euro. Die tatsächlichen Kosten liegen wahrscheinlich ehr bei der doppelten Summe. Auch wenn sich die Baukosten erheblich erhöhten, ist das fantastische Bauwerk mit seiner schieren Größe jeden Cent wert. Seit seiner Eröffnung stellt die Moschee nicht nur für Touristen aus aller Welt ein Besuchermagnet dar, sondern steht auch allen Gläubigen im ganzen Land offen.

Die unterschiedlichen islamischen Epochen finden sich der Architektur der Sultan Qabus Moschee wieder. Über den Hauptzugang mit seinen drei Torbögen gelangst du in den Innenhof der des Geländes der Moschee. Die imposanten 5 Minaretten mit seinen Hauptminarett von 91,5 Metern symbolisieren die 5 Säulen des Islams: Bekenntnis, Gebet, Almosen, Fasten und Pilgerreise. 6.600 Gläubige finden Platz in dem 61×71 Meter großen Hauptgebetsraum der Moschee. Das Prunkstück der Moschee ist der 4.263 Quadratmeter große Teppich. 600 Knüpferinnen fertigten in knapp 3 Jahren in müheseliger Handarbeit den Teppich in Einzelteile. Das Zusammennähen der Einzelteile des Teppichs dauerte allein 4 Monate. In der Gesamtheit bringt der Teppich ein Gewicht von 22 Tonnen auf die Waage. Es wird angenommen, dass der Teppich einen Wert von 5,5 Millionen Euro hat.

Das optische Gegenstück in der Moschee sind die reich verzierte Holzdecke mit ihren Arabesken und Kalligraphen sowie der größte Kronleuchter der Welt. 1.122 Lampen lassen die vielen Swarovski Kristalle in einem Lichtermehr eintauchen. Mit seinen Ausmaßen von 8×14 Meter wiegt der Kronleuchter knapp 8 Tonnen. Ein Gebetsraum für Frauen wird für 750 Gläubige vorhalten. Neben den Gebetsräumen befindet sich eine öffentliche Bibliothek. Über 3 Stückwerke werden rund 20.000 Bücher unterschiedlicher Fachrichtungen vorgehalten. Die großzügige Begrünung der Außenanlage rundet das Bild der Moschee harmonisch ab. Der Eintritt in die Moschee ist frei und kann zu den Öffnungszeiten besucht werden.

Besucherhinweis: Sofern du die Moschee besuchen möchtest, denke daran, entsprechende Kleidung zu tragen. Für den Herrn gelten lange Hemden und lange Hosen; die Damen unter euch tragen ein bis zum Boden reichendes Kleid oder Hose mit bedeckten Schultern und ein Kopftuch. Es besteht auch die Möglichkeit am Eingang einen entsprechenden Umhang oder Gewand für den Aufenthalt gegen Entgelt zu leihen. Verhalte dich ruhig und zurückhaltend. Schuhe sind in den Gebetshäusern verboten. Diese kannst du unmittelbar im Eingangsbereich in vorhandene Regale hinterlegen.

Öffnungszeiten:

Samstag bis Donnerstag 08:00 Uhr bis 11:00 Uhr
Freitag geschlossen (für Nicht-Muslime)

Adresse:           Sultan Qaboos Street, Muscat, Oman


#2 Royal Opera House

Im Jahr 2011 wurde in Maskat das Royal Opera House eröffnet. Mehrere Jahre dauerte die Errichtung der Sehenswürdigkeit an. Ursprünglich sollte das kulturelle Highlight als „House of Musical Arts“ errichtet werden. Die Verantwortlichen des Sultanats änderten es jedoch in „Royal Opera House“ in Anlehnung an das Londoner Opernhaus ab. Mit einem reichhaltigen Kulturprogramm wartet es für die Besucher auf. An diesem Ort werden nicht nur Opern gespielt, sondern auch Musik aus aller Welt erklingt hier. Ein abwechslungsreiches Angebot von klassischen Arienabenden, religiöser Musik aus arabischer Herkunft, mystischen Tanzaufführungen, Gastspielen international angesehener Stars bis hin zum kuwaitischen Gesangsstars Abdullah Al Ruwahishid oder Instrumentalsolisten Lang Lang wird den Gästen hier geboten.

Das Opernhaus, das als das erste Opernhaus in den Golfstaat gilt, liegt in dem Stadtteil Al Qurum. Das gesamte Interieur mit seinen kostbaren Marmorböden und seinen Vertäfelungen spiegelt sich in einer ausgewogenen architektonischen Schönheit wieder. Elegantes Rot und Gold hüllt den großen Theaterraum für seine Aufführungen in eine faszinierende Atmosphäre. Wenn dich eine Führung durch das Opernhaus leitet, wirst du über prächtige Marmorböden streifen und wertvolle Täfelungen an den Wänden erstaunen dürfen. Der Theaterraum kann dabei modular als Proszenium-Theater auf bis zu 1.100 Sitzplätzen hergerichtet werden. Interessant sind vor allem die jeweiligen Sitzplätze. In der Rückseite der Sitze befinden sich Monitore, die zu den Aufführungen Untertitel in Arabisch oder Englisch eingespielt bekommen.

Die ausgezeichnete Akustik, die weltweit Anerkennung bei Künstlern und Opernliebhabern erhielt, kann auf die speziell musikalischen Erfordernisse für Oper, Konzert und Theateraufführungen angepasst werden. In der 32 Meter hohen Oberbühne ist die Konzertorgel, die von der Orgelbaufima Klais aus Bonn gebaut wurde, untergebracht. Ein reichverziertes Holzgehäuse umgibt die Orgel. Die Orgel verfügt über drei Pfeifenfelder. Die Prospektpfeifen sind dabei ebenso kunstvoll verziert.  Möchtest du bei einer Aufführung dabei sein, gilt die formale Kleidungsordnung. Für die Nicht-Omanis gilt: Männer tragen Anzug oder Smoking, die Kleidung der Frauen ist konservativ und bedeckt die Knie. Jeans, T-Shirts oder Sportschuhe sind ausnahmslos verboten.

Besuchertipp: Neben dem Opernhaus befindet sich die Opera Mall. Ein Museumsshop, exquisite Restaurants sowie luxuriöse Boutiquen sind könnt ihr hier besuchen. Ein Kulturzentrum mit einer Kleinkunstbühne gehört ebenso zu dem 80 Hektar großen Kultur-Komplex.  

Öffnungszeiten:

Montag bis Sonntag 08:00 Uhr bis 10:30 Uhr
  (geöffnet für Führungen)

Adresse:           Royal Opera House Al Kharjiyah Street OM, 103


#3 Mutrah Fort

Das Mutrah Fort ist eine historische Verteidigungsanlage in Mutrah, der Altstadt von Maskat. Auf einem hohen Felsen dominiert das Bauwerk über den Hügeln der Altstadt und bietet einen Blick auf den natürlichen Hafen von Mutrah. Das Fort erhebt sich am östlichen Ende des Hafens. Die Position des Forts machte es zu einem uneinnehmbaren Festungsgebäude. Mit den umliegenden Wachtürmen, von denen es in Sichtweite des Forts viele in der Umgebung gibt, konnten bereits von weitem sich nähernde Feinde ausgemacht werden.

Historische Aufzeichnungen gehen von unterschiedlichen Daten über die Errichtung des Forts aus. Historiker schätzen, dass er Ursprung des Forts bis ins Jahr 1507 zurückreicht. Die portugiesischen Besatzer ergänzten das Fort im Jahr 1580 mit Türmen und stärkeren Mauern. Das Jahr wird gern auch in den Ausführungen als das Errichtungsjahr erwähnt. Die Portugiesen erbauten während ihrer Besetzung die Festung als Verteidigungsmaßnahmen gegen die Angriffe der tobenden osmanischen Armee. Das Fort blieb bis in die Neuzeit hinein ein wichtiger Verteidigungsort. Das Fort ist eine kleine Festung, welches mit Beobachtungs- und Verteidigungswaffen ausgestattet war.  Es besteht aus drei Rundtürmen: einem gewaltigen, der auf dem Hügel thront sowie den beiden kleineren, die nach Westen und Norden ausgerichtet sind. Der westliche Turm beherbergt die antiken Kanonen.

Die Hauptfunktion des Forts bestand in der Beobachtung. Unterkünfte, zusätzliche Räume oder Sitzbereiche für die Soldaten sucht man hier vergebens. Das militärische Gebäude erstreckt sich entlang des Hügels. Mehrere Aussichtspunkte bieten von dem Fort einen imposanten Blick über die Mutrah Corniche, den Haufen und den umliegenden Felsvorsprüngen von Ophiolith. Die antiken Kanonen auf den Stadtmauern wie das ebenso etwas modernere Artilleriegeschütz aus Zeiten des zweiten Weltkrieges kannst du hier bei deinem Besuch entdecken. Um den Ausblick über die Altstadt zu genießen, musst du natürlich die vielen Stufen hinauf zum Fort erklimmen. Allein der Panoramablick über den Mutrah Corniche von dem Fort ist der Eintritt in Höhe von 500 Baisa auf jeden Fall wert. Exponate oder Ausstellungen werden leider für den Besucher im Innern der Festung nicht vorhalten. Auch heute noch wird das Fort zu militärischen Zwecke genutzt. Für Besucher steht die Anlage offen. Für die Anfahrt zum Fort fährst du am Souq Mutrach vorbei und biegst danach rechts ab. Die schmale Straße bergauf bringt hinauf zum Parkplatz. 

Reisetipp: Du bist nicht mit einem Mietwagen in Maskat unterwegs, dann nutze einfach eines von den vielen Taxis in der Hauptstadt. Die Taxifahrer bringen dich an jedem Ort und warten ggfls. auch auf dich, wenn du wieder zu deinem Ausgangspunkt zurück möchtest.  

Öffnungszeiten:

Samstag bis Donnerstag 09:00 Uhr bis 18:30 Uhr
Freitag 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr
  14:00 Uhr bis 18:30 Uhr

Adresse:           Al Bahri Rd, Muscat, Oman


#4 Mutrah- & Gold-Souq

Flutet Weihrauch die engen Gassen und nimmst du reges Treiben mit exotischen Klängen war, so befindest du dich sicher auf einem Souq. Ein Souq (alternativ: Souk, Soug) ist ein Markt in der arabischen Welt. Das traditionelle Leben im Oman findet vor allem in einem Souq statt. Einen der ältesten Märkte der arabischen Halbinsel ist der Mutrah Souq in Maskat.

Der bereits seit über 200 Jahre existierende Markt kann dabei auf eine lange Vergangenheit zurückblicken. Aufgrund der Nähe zum Hafen diente den Händlern im Mittelalter als hochfrequentierte Umschlagplatz von Handelswaren aus der ganzen Welt. Seefahrer aus Indien, China, Europa und anderen Teilen des Nahen Ostens steuerten mit ihren schwerbeladenen Schiffen den Hafen an und boten ihre Waren in dem Souq an. Aromatische Gewürze, edle Stoffe, punktvoller Schmuck bis hin zu exotischen Kräutern konnten zahlungskräftige Kunden auf dem Markt erwerben.

Auch heute noch werden die Waren in dem antiken Souq angeboten. Der alte Souq ist in zwei Märkte unterteilt. Auf dem traditionellen Markt mit einem Labyrinth aus Ständen werden Obst, Gemüse, Kräuter und Gewürze sowie traditionelle Stoffe, Kleidung, Schmuck, Parfüm und Duftstoffe, Pfeifen, Töpferwaren und Kunsthandwerk gehandelt.

Tauche ein in das turbulente Treiben und nimm die orientalischen Gerüche im Mutrah Souq mit seinen vielen verwinkelten Gassen und Gängen wahr. Es hat dabei fast den Anschein, dass der Markt von Ständen und Verkäufern überzuquellen scheint. Einheimische und Händler nennen den Markt „Al Dhalam Souq“ (übersetzt: schattiger Markt). Der ursprüngliche Markt bestand aus engen Gassen und mit unzähligen Lehmwänden und Palmwedeln, die ein wenig Schutz vor der brennenden Sonne boten. Im Laufe der Zeit wurde der Markt restauriert. Farbenfrohe Buntglasfenster und helle Laternen im arabischen Stil schmücken seitdem den Markt. Ein robustes Holzdach schützt Besucher wie Händler vor der gleißenden osmanischen Sonne und bietet eine stimmungsvolle Marktatmosphäre. Der angrenzende Gold Souq, auf dem es erheblich ruhiger einhergeht, finden sich in den Auslagen der Verkaufseinrichtungen von dezenten wirkenden bis hin zu üppigen Schmuckwaren. Indische und omanische Antiquitäten sowie Goldschmuck stapeln sich in den vielen kleinen Läden.

Der Souq von Mutrah liegt unweit des Hafens im Herzen der Altstadt Maskats. Der Eintritt in den Markt ist frei. Feilschen auf dem Basar wird erwartet, jedoch können allzu hohe Preisnachlässe nicht erwartet werden.

Besuchertipp: Wenn du das bunte Treiben auf dem Markt liebst, dann suche den Souq am Abend auf.  In der der Hauptgasse, die von Norden nach Süden verläuft, geht es am Abend noch geschäftiger zu. In der Marktnähe finden sich kaum Parkplätze. Lasse dich mit einem Taxi dorthin bringen oder nutze den großen Parkplatz in Mutrah Fisch Markt.  

Öffnungszeiten:

Samstag bis Donnerstag 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr
  16:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Freitag 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr

Adresse:           Al Bahri Road, Muscat, Oman


#5 Al Khor Moschee

Die Al Khor Moschee befindet sich in der Altstadt von Maskat im Stadtteil Mutrah. Sie ist die älteste Moschee in der Haupstadt vom Oman und gilt als eine der schönsten Glaubenshäuser des Landes. Das von außen in schlichte braun und blau Tönen gehaltene Gebäude überrascht den Besucher, sofern er den Innenraum betritt. Über kunstvolle Verzierungen bis hin zu historisch erhaltene Innenausstattungen erfährst du hier vieles über die muslimische Kultur.

Die Al Khor Moschee befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Quasr Al Alam Palast. Ein konkretes Datum der Errichtung der Moschee ist nicht überliefert. In der Antike trug sie den Namen „Masjid Al Shuhadaa“. Übersetzt bedeutet es: „Die Moschee der Märtyrer“. In dem 17. bis 18. Jahrhundert hielten die Einwohner für die verstorbenen Omanis Beerdigungsgebete ab, die bei der Verteidigung während der portugiesischen Eroberungsfeldzüge starben. Der heutige Name der Moschee leitet sich von der Binnenschlucht Al-Khor ab. Die Schlucht entstand durch die Flutwellen an der felsigen Küste von Maskat über die vielen Jahrhunderte. In der Moschee halten hochrangige Mitglieder der königlichen Familie ihr Gebet ab. Die Moschee wird daher im allgemeinen auch als „Moschee der Familie“ in Bezug auf die königliche Familie des Sultanats bezeichnet.

Die herrschenden Sultane ließen die Moschee in Maskat mehrmals in der Vergangenheit renovieren. Die letzte Renovierung gab der Sultan Qaboos 1980 in Auftrag. Das Bauwerk hat fast zwei vollständig verzierte Glasseitenwände. Weißer Marmor, blaue und braune Fließen sowie goldene Schriften des heiligen Koran runden die glanzvollen Verzierungen ab. Die Decke der Moschee besteht aus arabischer Kalligraphie der 99 göttlichen Namen Allahs, die in goldener Farbe von quadratischen Fliese aus blau und weiß rautenförmig umrahmt sind. Ein Herzkristallkronleuchter in der Mitte der Moschee findet sich in der Hauptgebetshalle. Die Moschee hat jedoch wie alle anderen im Lande keine zentrale obere Kuppel. Das von außen unscheinbar wirkende Gebäude kann schnell übersehen werden. Ihr findet es hinter dem Al Alam Palast und in der Nähe des Al Mirani Fort.

Die Moschee ist genau wie die große Sulatan-Qaboos-Moschee auch für Nicht-Muslime zum Besuch geöffnet. Die Besucher der Moschee müssen sich konservativ kleiden. Der Einlass wird euch nur mit langärmeligen Kleidung gewährt. Für den Herrn gelten lange Hemden und lange Hosen; die Damen unter euch tragen ein bis zum Boden reichendes Kleid oder Hose mit bedeckten Schultern und ein Kopftuch.  

Öffnungszeiten:

Samstag bis Mittwoch 08:00 Uhr bis 11:00 Uhr
Donnerstag und Freitag geschlossen

Adresse:           Bab Al Muthaib St, Muscat, Oman


#6 Sultan Palast

Der Al-Alam Palast oder auch Sultan Palast ist der zeremonielle Palast in Maskat im Sultanat Oman. Der Palast wurde 1972 im Auftrag des Sultans errichtet. Der Sultan Palast erstrahlt in einer blau-weiß-goldenen Fassade. Fein gearbeitete Mosaike aus kostbaren Materialien an der Fassade und zahlreiche Verzierungen schmücken das Hauptgebäude des Al-Alam Palasts. Das große goldene osmanische Wappen am schmiedeeisernen Zaun lässt die besondere Bedeutung für die Besucher erahnen. Der Al-Alam-Palast (auch: „Flaggen-Palast“) dient bis in die heutige Zeit ausschließlich repräsentativen Zwecken. Der Empfang von Staatsgästen oder die jährliche Tea Party zum osmanischen Nationalfeiertag, dem Geburtstag des Sultans Qaboos (18. November), fallen unter solche Zwecke.

Ist der Sultan in der Stadt, hält er sich nur zu Arbeitszwecken in dem Palast auf. Seine Residenz liegt mit dem Bait Al-Barakeh Palast in Sib, einem Stadtteil von Maskat, knapp 30 km entfernt. Die Festungen Mirani und Jalali begrenzen das Areal um den Palast mit Blick auf das Meer. Die Entstehung des Palastes reicht fast 200 Jahre zurück. Auf dem Gelände des heutigen Palastes befand sich der Vorgänger Bayt Al-Alam Palast, der von dem Sultan Said ibn Taimur, dem Großvater des Sultans Qaboos, im 19. Jahrhundert errichtet wurde. 1895 wurde der Palast durch Aufständische zerstört.

Aufgrund fehlender finanzieller Mitteln konnte der Sultan den damaligen Palast nicht fertigstellen lassen. Zu Zeiten des zweiten Weltkrieges verlegte der Sultan seinen Regierungssitz ins südliche Salalah, um sich dem Einfluss von Großbritannien zu entziehen. Die Notwendigkeit einer Renovierung des Palastes war damit nicht mehr gegeben. Das Gebäude wurde gesperrt und zerfiel zusehends. Nach der Machtergreifung des Sultan Qaboos wurde der Palast abgerissen und im Jahr 1972 durch den Qasr al-Alam im anglo-indischen Stil ersetzt. Zahlreiche Palasterweiterungen und Regierungsgebäude ergänzen die Areal um den Palast. Alte Gebäude sowie der ehemalige Suq Dakhel mussten den Bauten weichen.

Anfang des 21. Jahrhunderts wurden die letzten historischen Gebäude abgerissen und gleichzeitig die repräsentative Zufahrt zum Palast errichtet. Prächtig gepflegte Gärten in dem Regierungsviertel lassen das Gelände ganzjährig in natürlichen Farben erstrahlen. Die angrenzenden Stadtmauern und Wachtürme lassen die portugiesische Vergangenheit erkennen. Der gesamte Bereich um den Palast ist heute eine autofreie Zone. Der Palast kann zu Besuchszwecken leider nicht betreten werden, jedoch ist ein Fotografieren von außen möglich.

Besuchertipp: Schaut euch den Sultan Palast am Abend an, wenn die Sonne nicht mehr so sehr brennt. Ihr werdet den Palast fast märchenhaft beleuchtet dann vorfinden. Kostenfreie Parkplätze, sofern ihr mit dem Mietwagen unterwegs seid, findet ihr an der Küstenstraße hinter dem Al Mirani Fort.  

Öffnungszeiten:

Montag bis Sonntag für Besucher und zu touristischen Zwecken nicht geöffnet

Adresse:           Al Alam Palace, Muscat, Oman


#7 Al Jalali Fort & Al Mirani Fort

Die Altstadt von Maskat mit seinem natürlichen Hafen liegt an der Küste des Golfs vom Oman. Eine 700 Meter lange Bucht bildet den Hafen. Zwei Festungen zur Meeresseite schützen den Hafen. An der östlichen Seite ragt auf einem Felsvorsprung das Al Jalali Fort empor. Auf der gegenüberliegenden westlichen Seite befindet sich das Fort Al-Mirani. Mit den beiden Zwillingsfestungen, der Muttrah-Festung sowie den unzähligen Beobachtungstürmen wurde der Hafen der Altstadt Maskats geschützt. Die Stadt wurde 1507 von den Portugiesen erobert und diente als wichtiger Handelsposten. Im 16. Jahrhundert plünderten osmanische Streitkräfte den Hafen von Maskat. Die portugiesischen Herrscher errichten daraufhin im Jahr 1580 unter Philip I. von Portugal das Fort Al Jalali, um den Hafen vor Plünderungen zu schützen. 1650 fiel Maskat und damit die beiden Festungen an die osmanischen Streitkräfte.

Das Al Jalali Fort wurde während der Bürgerkriege zwischen 1718 und 1747 zweimal von persischen Kämpfern erobert. Das Fort Al Jalali diente als Zufluchtsort für die königliche Familie oder wurde als Gefängnis genutzt. Im 20. Jahrhundert verfügte der Sultan, dass die Festung das Hauptgefängnis von Oman ist. Im Jahr 1970 mit der Machtergreifung des Sultans Qaboos wurde es geschlossen. Nach der umfangreichen Renovierung dient das Fort seit 1983 als privates Museum für omanische Kulturgeschichte. Ein Besuch des Museums ist nur Würdenträgern vorbehalten, die das Land besuchen. In dem Museum finden sich alte Musketen, Kanonen, Karten, Teppiche und andere Artefakte.

Die Portugiesen nannten die Festung Forte de São João. Die Herkunft des heutigen Namens „Al Jalali“ ist nicht belegt. Es wird angenommen, dass es aus dem arabischen „Al Jalal“ stammt und „große Schönheit“ bedeutet. Eine Saga bezieht die Namensgebung von einem Belutschi-Kommandeur namens Mir Jalal Khan stammt. Sein Bruder Mir Miran soll, Namensgeber für das Fort Al-Mirani sein. Das Fort Al Jalali wird auch Ash Sharqiya Fort genannt. Das turmförmige Fort Al-Mirani wurde zusammen mit der benachbarten Festung Al Jalali im 16. Jahrhundert errichtet. Das Fort Al-Mirani ist auch unter den Namen Al Gharbyiya oder Fort Captain bekannt. Nachdem Maskat zweimal durch die Osmanen angegriffen und sogar kurzzeitig besetzt wurde, entschieden sich die Portugiesen, eine ordentliche Verteidigungsanlage zu errichten. Im Jahr 1588 wurde das Fort Al-Mirani fertig gestellt. Die Ingenieure ließen unteranderem eine Zisterne bauen, die zwei Jahre lang 300 Mann mit ausreichen Wasser versorgen konnte. Der Hafen von Maskat war mit den Zwillingsfestungen damit uneinnehmbar.

Das Fort Al-Mirani verfügte damals wie heute über drei Kanonen. Zur Abendzeit gaben die drei Kanonen im Mittelalter drei Schüsse ab. Damit wurde das abendliche Schließen der Stadttore signalisiert und es warnte Schiffe davor, unerlaubt in der Dunkelheit in den Hafen einzulaufen. Im 17. Jahrhundert nutzte der Gouverneur von Maskat die Festung außerdem als Wohnsitz. Imam bin Said erweiterte die Festung im 18. Jahrhundert. Ebenso baute sein Enkelsohn Sayyid Said bin Sultan im 19. Jahrhundert das Fort aus. Eine Legende sagt, dass das Fort im Jahr 1649 nur durch eine List zurückerobert werden konnte. Der portugiesische Hauptmann soll sich demnach in eine indische Tochter verliebt haben. Ein indischer Händler täuschte Vorbereitungen für die Hochzeit vor. Vorräte und Wasser sowie Waffen und Pulver konnten so aus der Festung entfernt werden. Nachdem der ausklügelte Trick glückte, informierte der Händler den Iman Sultan bin Saif über den Geniestreich. Die Festung konnte so fast kampflos eingenommen und die Portugiesen aus der Stadt Maskat vertrieben werden. Auch wenn es für die Öffentlichkeit geschlossen ist, ragt seine Präsenz weit über dem Hafen empor und trägt somit zur ikonischen Ansicht von der Altstadt Maskats bei.

Der Festungshügel im Westen ist über eine steinerne Treppe erreichbar. Von hier habt ihr einen herrlichen Ausblick über den Hafen, die Stadt und angrenzenden Hügeln. Am Fuße des Hügels befindet sich außerdem eine Plattform. Von könnt ihr ebenfalls einen schönen Blick auf die Festung genießen.  

Öffnungszeiten:

Montag bis Sonntag für Besucher und zu touristischen Zwecken nicht geöffnet

Adresse:           Al Bahri Rd, Muscat, Muscat, Oman


#8 National Museum von Oman

Unmittelbar in der Nähe des Qasr al Alam Palastes der Altstadt von Maskat befindet sich das National Museum von Oman. Mit königlichem Dekret wurde das Museum im Jahr 2013 gegründet. Die feierliche Eröffnung des Museumsgebäudes fand am 30.Juli 2016 statt und gilt seitdem als das Aushändeschild der Kulturinstitution des Sultans. In dem Museum wird den Besuchern das Erbe der omanischen Nation vermittelt. Die früheste menschliche Besiedelung der Halbinsel, die bis zu 2 Millionen Jahre zurückreicht, kannst du hier als Besucher erfahren. Die nationale Kulturinstitution setzt sich dafür ein, dass das kulturelle Erbe des Sultanats nicht nur im Oman, sondern auch international verstanden wird und über die Grenzen der arabischen Welt Anerkennung erfährt.

Nach der Errichtung und feierlichen Eröffnung wurde alle großen Kunst- und Kulturschätze des Landes aus dem ehemaligen National-Museum in Ruwi sowie auch als dem Museum für Cultural Heritage zusammengeführt. Auf über 14.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche kannst du als Besucher die Geschichte des Omans entdecken. Das Nationalmuseum hält knapp 7000 Objekte und Artefakte vor und bietet 43 digital Erlebnisse für die Besucher an. Ein voll ausgestattetes Lernzentrum, Naturschutzeinrichtungen und ein hochauflösendes Kino sind in dem Museum vorhanden. Für die kleinen Besucher sind viele Entdeckungsbereiche für Kinder vorgehalten. Das Museum gilt als das erste Museum im Nahen Osten, dass die arabische Braille-Schrift für Sehbehinderte den Besuchern anbietet.

Dich begeistern schon immer Museen und du möchtest erfahren, welche Prozesse die Artefakte durchlaufen? Dann bist in dem Nationalmuseum genau richtig. Das Nationalmuseum beherbergt das erste offene Museumslagerkonzept der arabischen Halbinsel. Hier lernst du kennen, welche verschiedenen Prozesse die Artefakte durchlaufen, bevor sie ausgestellt werden. In dem Imposanten Gebäude finden sich in 15 thematisch übersichtlich gegliederte, aufwendige ausgestattete Hallen. Eine umfangreiche Sammlung prähistorischer Metallartefakte nimmt neben den historischen Leben des omanischen Königshauses einen wichtigen Teil in den Ausstellungen dar.

Ein besonderes Objekte in dem Museum sind der Thronsessel des Königs sowie zwei der berühmten Bienenkorbgräber aus der Ausgrabungsstätte Bat, die ins Museum überführt wurden. In dem Nationalmuseum befinden sich 14 ständige Galerien: das Land der Menschen, Maritime Geschichte, Waffen und Rüstungen, Zivilisation im Entstehen, Aflaj, Währung, Zeitleiste, Bat al Khutm und al-Ayn, Land des Weihrauchs, Vorgeschichte und alte Geschichte, Pracht des Islams, Oman und die Welt, die Renaissance und immaterielles Erbe. Auf weitere 400 Quadratmeter wechseln die temporären Ausstellungen. Der Eintritt in das Nationalmuseum kostet 5 OMR. Der Eintritt kann nur mit Kreditkarte bezahlt werden.  

Öffnungszeiten:

Samstag bis Donnerstag 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Freitag 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Adresse:           Hillat an-Ni’am, as-Sa’idyyah School Street, Muscat, Oman


#9 Al Riyam Park & Mutrah Corniche

Der Al Riyam Park mit dem großen Weihrauch Brenner ist bei deinem Besuch in der Altstadt von Maskat nicht zu übersehen. Am östlichen Ende vom Mutrah Corniche, der kilometerlangen Uferpromenade von Alt-Maskat, befindet sich der üppig begrünte Park.

In einer malerischen Umgebung findest du eine einzigartige Landschaft vor. Der Park ist außergewöhnlich geplant und liegt auf einer kleinen Halbinsel mit zwei kleinen Hügeln unweit der Altstadt von Maskat. Vor allem bei warmen Temperaturen spendet der Park mit seinen Palmen viel Schatten. Ein kleiner Kinder-Vergnügungspark, einige Cafés sowie Bereiche, die zum Verweilen und Entspannen einladen, kann jeder Besucher nutzen. Der kleine Kinder-Vergnügungspark öffnet in der Regel am Abend, da zu der Zeit die Temperaturen doch etwas niedriger sind. Der gigantische Weihrauchbrenner von dem Park ist bereits vom Weiten zu erkennen. Er erhebt sich auf einem der beiden Hügel und ist zugleich das Riyam-Denkmal. Zu Ehren des 20. Nationalfeiertages von Oman wurde der Weihrauchbrenner errichtet. Von dem Weihrauchbrenner kannst du deinen Blick über Mutrah Corniche mit seinem Hafen schweifen lassen und den bezaubernden Ausblick genießen. Der Weihrauchbrenner leuchtet nachts auf und ist das bekanntestes Bauwerk in der Altstadt.

Auf dem zweiten Hügel finden sich Überreste eines portugiesischen Wachturms. Der Riyam Park ist übrigens auch der Ort, an dem 1648 ein Friedensvertrag zwischen den Portugiesen und den Einheimischen geschlossen wurde. Die nahegelegene Mutrah Corniche ist eine Strecke entlang der Uferpromenade. Kaufmannshäuser wurde im 19. Jahrhundert entlang der Küste errichtet. Inmitten der Kaufmannshäuser finden sich bunte Minarette, die in der Abenddämmerung in einem rosafarbenen, goldenen Farbton auf dem Wasser schimmern und so die Umgebung in einem märchenhaften Farbton tauchen. Das Labyrinth von engen Gassen, in denen sich das Aroma von Kaffee mit dem von Weihrauch und exotischen Düften mischt, dient noch heute den Kaufleuten, traditionellen Waren anzubieten. Bist du ein Frühaufsteher, empfiehlt sich der Fischmarkt am westlichen Ende der Mutrah Corniche. Geschäftiges Treiben unter den feilschenden Fischhändlern, die ihre Waren in den Morgenstunden frisch aus dem Meer anbieten, sind dabei an der Tagesordnung.

Geheimtipp: An jedem Wochenende findet in den Al Riyam Park ein kleiner Jahrmarkt statt, den Kinder und Erwachsene gleichermaßen genießen. Viele Wanderwege und Radwege führen dich von dem Park hinauf auf die umliegenden Hügel, die einen malerischen Blick auf die Altstadt und das Meer bieten. Die beste Zeit für den Besuch der Mutrah Corniche ist dabei der Sonnenuntergang. Der bergige Hintergrund kommt dabei besonders zur Geltung. Der Eintritt in dem Park ist übrigens kostenlos.    

Öffnungszeiten:

Sonntag bis Donnerstag 16:00 Uhr bis 23:00 Uhr
Freitag und Samstag 09:00 Uhr bis 24:00 Uhr


#10 Qurum Beach

Die Stadt Maskat am Golf von Oman erstreckt sich auf mehrere Kilometer entlang der Küstenlinie. Du kannst daher aus einer Vielzahl an Stränden wählen. Al Jissah Beach, Bandar Khayran, Qantab Beach, Oman Dive Center Beach, Al Bustan Beach oder der Qurum Beach haben jeder für sich einen besonderen Charme. Der bekannteste unter den Stränden ist der Qurum Beach. Er ist ein etwa vier Kilometer langer Sandstadt direkt in der Hauptstadt von Oman. Er ist der längste und auch schönste Strand in Maskat. Aufgrund seiner Länge finden sich ausreichend freien Platz für ein Sonnenbad oder das erfrischende Bad in den Wellen.

Eine gute Infrastruktur für nahegelegene Gastronomie, Toiletten, Duschen sowie Rettungsschwimmern zeichnet seine besondere Beliebtheit aus. Ausreichend kostenlose Parkmöglichkeiten finden sich entlang der Straße, die unmittelbar hinter dem Strand verläuft. Meine Erfahrung vor Ort zeigte, dass, sofern die Parkplätze im vorderen Strandbereich im Osten belegt sind, sich viele freie Parkflächen in westlicher Richtung finden lassen. Lasst euch dabei von der wenig idyllisch wirkenden Verkehrsanbindung nicht abschrecken. Sie hat dabei ehr einen praktischen Nutzen. Der Sandstand kannst du dabei ohne Badeschuhe nutzen. Hin und wieder werden kleine Muscheln durch den niedrigen Wellengang an dem feinen braun-beige-grau schimmernden Sandstrand angespült. 

Das sehr klare warme Wasser kannst du ohne scharfkantige störende Steine, Seeigeln oder Glasresten genießen. Der Wellengang an dem Strand ist ehr als niedrig anzusehen. Einen wechselnden Wasserstand durch Gezeiten konnte ich vor Ort nicht erkennen. Kleine Sportaktivitäten in Form von Jetski, Parasailing oder Kanu fahren, werden zu ortsüblichen Preise an unterschiedlichen Stellen angeboten. Es sind ebenfalls auch Schnorcheltouren oder Tauchgänge buchbar. Viele kleinen Restaurants und Snackbars entlang der Straßen bzw. Uferpromenade bieten dabei für den kleinen oder auch großen Hunger verschiedene Speisen. Üblicherweise handelt es sich dabei um das landestypische Fastfood. Am westlichen Ende des Strandes haben sich hochpreisige Resorts angesiedelt. Sie verfügen über private Strände, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.

Besuchertipp: Der Oman ist ein muslimisches Land, dass der westlichen Kultur sehr aufgeschlossen gegenübersteht. Denke bitte bei deinem Besuch am Strand, dass du nicht zu knappe Badesachen trägst. Das Nacktbaden oder das nackte Sonnenbaden ist im Oman nicht gewünscht.


#11 Geheimtipp – Juice, Kabab, Drive-/Eat-In

Jedes Reiseziel hat natürlich auch etwas Besonderes zu bieten. Die heutigen Geheimtipp(s) beschäftigen sich mit den kulinarischen Gepflogenheiten. Der erste Tipp startet mit der landestypischen Speise: Kabab. Kabab ist dem Kebab in Deutschland sehr ähnlich. Es wird in den verschiedensten Formen gereicht. Gerollt in dünne Fladenbrote, in aufgeschnittene Teigtaschen oder eben auch in loser Form werden euch die Speisen mit Beilage in den Lokalitäten serviert.

Die Lokale im Oman betreiben in der Regel keine Omanis (so die Bezeichnung der Einheimischen) sondern Einwanderer aus Indien, Pakistan oder Bangladesch. Die köstlichen Speisen isst man mit den bloßen Fingern. In den Lokalen finden sich daher Waschbecken, die zur Reinigung der Hände dient. Sauberkeit geht eben vor. Kabab Gerichte starten bei 400 Baisa.

Weit verbreitet ist im Oman der Genuss von frisch zubereitetem Juice. Exotische Früchte wie beispielsweise Kiwi, Papaya, Avocado, Ananas oder Lemon mit Minze bereitet euch der Gastronom frisch vor euren Augen zu. Die Köstlichkeit wechselt regional in Größe und Auswahl. Die Getränke in der kleinen Ausführung (ca. 250 ml) kosten 300 Baisa, ein großes Glas (ca. 500 ml) geht für 500 Baisa über den Ladentisch. 

Gestaunt, bewundert und selbst ausprobiert habe ich den letzten Tipp. Vor allem in den Abendstunden konnte ich vor den vielen Lokalen ein reges Treiben feststellen. Ein wenig habe ich mich zunächst gefragt, warum die Einheimischen mit dem Auto vor einem Lokal vorfahren, laut hupen und dann einfach sitzend in ihren Autos warten. Es war nichts anderes als eine orientalische Form des Drive-In. Ausreichend Platz vor den Lokalen findet sich immer. Vielleicht haben die Behörden deswegen auch die Straßenzüge so großzügig mit den Parkplatzflächen angelegt. Probiere es am besten selbst aus, wenn du den Oman bereist.

Es funktioniert wie folgt: Fahr vor dem Lokal vor, hupe einfach und schon kommt ein Mitarbeiter des Lokals zu deinem Auto gelaufen. Falls du das Lokal das erste Mal ansteuerst, bringen sie dir auch die Menü-Karte ans Fahrzeug. Das Drive-In Prinzip funktioniert auch an einer Juice-Bar oder an den Ständen der Obst-Plantagen. Es wird sogar gemunkelt, es gäbe in Muskat ein Drive-In für Bargeld-Automaten. Gefunden habe ich einen solchen Service jedoch nicht.  

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